Im Rahmen der Erzgebirgischen Schnitzertage in Annaberg-Buchholz verlieh die Bundesvorsitzende des Erzgebirgsvereins, Dr. Gabriele Lorenz, gemeinsam mit Wolfgang Süß vom Verband der Erzgebirgischen Schnitzer nunmehr zum 16. Mal das Goldene Schnitzmesser. In diesem Jahr wurde Andreas Richter für sein Lebenswerk und seine Verdienste um das erzgebirgische Schnitzen mit dieser Auszeichnung bedacht. Die Laudatio hielt sein Vereinskamerad und Vorsitzender des Schnitz- und Krippenvereins Geyer, Helmut Müller. Von 1990 bis 2020 hatte Andreas Richter selbst den traditionsreichen Verein geleitet, der bereits 1894 gegründet wurde. In dieser Funktion sowie im Verband der Erzgebirgischen Schnitzer hat er stets vollen Einsatz gezeigt und den Verein auch im Kinder- und Jugendbereich immer weiter entwickelt. Eng verbunden mit den Aktivitäten des Vereins ist der „Wilde Mann“, eine überlebensgroße Figur in der Nähe des Fernsehturms Geyer. Zu Pfingsten organisieren die Schnitzer dort Wandertreffen. Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben ist gemeinsam mit den Schnitzerfreunden aus Thum und Ehrenfriedersdorf das alljährliche Waldgeisterschnitzen an den Greifensteinen.

Der Geyerische Schnitzverein hat übrigens ein ganz tolles Schnitzerheim, ein wahres Kleinod erzgebirgischer Tradition und Heimatpflege. Dort findet man in einer einmaligen Ausstellung Schnitz- und Bastelkunst aus der über einhundertjährigen Schaffenszeit des Vereins. Eine Besonderheit sind die elf mechanischen Heimat- und Weihnachtsberge.

Foto: Annett Flämig