Junge Talente meisterten 25. Auflage der Jugendkulturtage mit Bravour

Die Erzgebirgischen Jugendkulturtage, die am vergangenen Wochenende in ihre Jubiläums-Auflage starteten, brachten wieder zahlreiche Preisträger hervor. Seit 25 Jahren richtet der Erzgebirgsverein diese Traditionsveranstaltung aus und beweist damit großes Engagement für die Kinder- und Jugendarbeit in der heimatlichen Brauchtumspflege. Der Erzgebirgsverein hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen anzuspornen, sich für die Traditionen zu begeistern, damit ihre Liebe zur Heimat zu befördern und dies auch an andere weiterzugeben. Dieses Engagement wird vom Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen unterstützt.

Ganz gleich, ob die Bereiche „Schnitzen, Drechseln, Basteln und Klöppeln“ im Museum für bergmännische Volkskunst Schneeberg oder die Kategorien „Gesang, Instrumentalmusik und Mundart“ im Annaberger Haus des Gastes „Erzhammer“, was die jungen Talente bei den Jugendkulturtagen 2018 zeigten, war wieder höchstes Niveau in allen Bereichen. Landrat Frank Vogel betonte: „Wir müssen unsere Mundart und die Traditionen neu beleben. Ich könnte mir vorstellen, dass an den Grundschulen Unterricht in Mundart möglich wäre. Es ist nicht leicht, im Freizeitbereich Leute zu finden, die bereit sind die erzgebirgische Sprache zu unterrichten. Auch deshalb sind die Jugendkulturtage so wichtig.“  

Klöppel- und Schnitzwettbewerb ist in Schneeberg zu sehen

Die Ausstellung mit Siegerehrung der Kategorie „Schnitzen, Drechseln, Basteln und Klöppeln“ wurde am 28.04. im Museum für bergmännische Volkskunst Schneeberg eröffnet. Prämiert wurden Einzel- und Gruppenarbeiten bei den Schnitzern sowie filigrane und innovative Werke im Bereich Klöppeln. Über 50 tolle Exponate wurden eingereicht. Neu in diesem Jahr ist, dass die Klöppel- und Schnitzarbeiten vier Wochen in Schneeberg ausgestellt werden. Ab dem 2. Juni sind sie bis Ende August auf den Greifensteinen zu sehen.

Junge Talente interpretieren Heimatliebe neu

Der Wettstreit in den Kategorien „Gesang, Instrumentalmusik und Mundart“ sorgte am vergangenen Sonntag im Annaberger Haus des Gastes Erzhammer für Begeisterung. Ob traditionelle, moderne aber auch rockig-poppige Beiträge, das Niveau war durchweg sehr gut. Insgesamt fünfmal wurde das Prädikat „Sehr gut“ und einmal ein „Ausgezeichnet“ vergeben. So konnten sich „De Hutz´n Kinner“ aus Großrückerswalde, Franz Nestler aus Schwarzenberg, die Gelenauer „Freie Schule Erzgebirgsblick“, „De Bernsteine“ und André Reichel aus Deutschneudorf sowie Robby Schubert aus Gelenau über ein „Sehr gut“ freuen. Mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ bewertete die dreiköpfige Jury „De Pascher“ aus Marienberg, die mit Humor, Mundart und Musik punkteten. Alle Programme waren vielseitig und außergewöhnlich, denn oftmals zeigten die jungen Talente, wie man mit eigenen Ideen sowie handgemachten Liedern und Gedichten, Tradition und Brauchtum modern und leidenschaftlich gestalten kann. Ganz gleich, ob fetziger Erzgebirgs-Rock, Gesang, Mundartbeiträge oder Schauspiel, alle Teilnehmer hatten Spaß an der Veranstaltung. Niveauvoll waren die Beiträge allesamt und sorgten für Staunen, Begeisterung, Lachsalven und teilweise sogar für große Gefühle. Die Kleinsten waren mit die Größten und jeder Einzelne ein Gewinner. Wichtig für die weitere Entwicklung der Teilnehmer waren auf alle Fälle die Tipps, Anregungen und Hinweise der Jurymitglieder Stephan Malzdorf, Petra Bartella und Christa Schwenke.