Verleihung des Goldenen Schnitzmessers 2020 an Jürgen Lasch

Für seine Verdienste um die Weitergabe der Schnitzertradition wurde Jürgen Lasch, der Ehrenvorsitzende des Schnitz- & Klöppelvereins Thum e.V., mit dem "Goldenen Schnitzmesser" geehrt. 

Die Auszeichnung wurde ihm am 8. März im Rahmen der 28. Erzgebirgischen Schnitzertage im Annaberger Kulturzentrum Erzhammer von Dr. Gabriele Lorenz, der Bundesvorsitzenden des Erzgebirgsvereins, und Dietmar Lang, dem Vorsitzenden des Verbands der Erzgebirgischen Schnitzer verliehen.

 
 

Bereits in seinem 7. Lebensjahr begann Jürgen Lasch, Jg. 1949, in der Gemeinschaft Thumer Schnitzer und Bastler mit dem Schnitzen. 1977 übernahm er den Vorsitz des Vereins.
Unter seiner Leitung wurde vor allem die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen vorangetrieben. Die Nachwuchsarbeit war so intensiv, dass der Verein sogar mehrere Gruppen betreute, damals noch als AG Schnitzen von der Polytechnischen Oberschule Maxim Gorki Thum ausgehend. Unter Führung von Jürgen Lasch wurde nicht nur die Pyramide für die Kirchgemeinde gefertigt, sondern auch eine Märchenpyramide für die Stadt Wolkenburg und Krippenfiguren für die Partnerstadt Dissen. Auch der Aufbau der engen Beziehungen zu den Vereinen aus Ehrenfriedersdorf und Geyer, mit denen gemeinsam der Waldgeisterweg bei den Greifensteinen begründet wurde, ist von ihm tatkräftig befördert worden. 2002 erfolgte dann die Verbindung mit den Klöpplerinnen und die Neugründung des Schnitz- & Klöppelvereins Thum e.V. 35 Jahre lang führte Jürgen Lasch den Thumer Verein, bevor er 2012 die Leitung aus gesundheitlichen Gründen seinem Sohn Jens übertrug. Jens Lasch führt den Verein seither sehr engagiert weiter und ist Koordinator des Verbands der Erzgebirgischen Schnitzer mit dem Erzgebirgsverein. Mit sehr bewegenden Worten ehrte Jens seinen Vater Jürgen mit der Laudatio zur Verleihung des „Goldenen Schnitzmessers“.

Das Goldene Schnitzmesser 2018

Das Goldene Schnitzmesser für goldene Schnitzerhände
Wolfgang Süß aus Königswalde mit „Goldenem Schnitzmesser“ geehrt.


Das Werk des heute 67-Jährigen Königswalder Schnitzers ist von einer unglaublichen Vielfalt. Wolfgang Süß begann sehr jung mit dem Schnitzen.
Sein Talent zeigte sich auch schon beizeiten. Das Holzbearbeiten und die Liebe zu diesem Werkstoff hat er sicher aus der Familie mitbekommen. Sein Vater Konstantin Süß, seines Zeichens Stellmacher, hat ihn jedoch nicht zu der Nachfolge in diesem klassischen Beruf ermuntert. Der begabte junge Mann wurde Maschinenbauer und nach dem Studium Ingenieur dieses Faches.

 
 

Das Schnitzen hat er aber nicht aufgegeben. Im Gegenteil. Seine Schnitzerkarriere war wohl vom Schicksal so bestimmt. Fertigte er anfangs auch die üblichen Bergmanns- und Heimatfiguren, so kamen mit der Zeit immer neue Entwürfe und Motive hinzu.Wolfgang fertigte Reliefs, Skulpturen, szenische Darstellungen und Pyramiden.

Seine enorme technische Begabung ließ ihn vieles an mechanischen Basteleien und Schnitzereien gelingen. Der Bau, die Montage und Reparaturen von Heimatbergen gehört dazu. In diesem Bereich ist es insbesondere die Herstellung von Bergwerksmodellen und Buckelbergwerken in unterschiedlichen Größen und tadelloser schnitztechnischer und mechanischer Ausführung. Nur ganz wenige haben diese Fähigkeit. In diesen und mehreren anderen Genres (zum Beispiel Bau eines mechanischen Werkes, Schnitzen wie Paul Schneider u.s.w) konnte er in Lehrgängen, zum Beispiel an der Schnitzschule Annaberg, Schnitzer und Bastler begeistern und ihnen intensive neue Erkenntnisse vermitteln.

Zu seinen Projekten gehörte auch die Gestaltung von zahlreichen Ausstellungen, so den schon fast legendären Ortsausstellungen Königswaldesowie große Sonder- und Jubiläumsausstellungen des Verbands Erzgebirgischer Schnitzer, durchgeführt in den 28 Jahren seit der Neugründung.

Der Schnitzverein Königswalde ist auch unter seiner Leitung immer gut aufgestellt und erfolgreich gewesen und ist das auch heute noch. Wolfgang Süß ist Gründungsmitglied des Verbandes Erzgebirgischer Schnitzer, derim März 1990 als einer der allerersten Vereine nach der Wende entstand. (Auszug aus der Laudatio von Dietmar Lang, 1.Vorsitzender VESchnitzer)

Der Erzgebirgsverein und der Verband Erzgebirgischer Schnitzer ehren Wolfgang Süß mit dem „Goldene Schnitzmesser“ für sein Lebenswerk.

 

Das Goldene Schnitzmesser erhielten:
 

2017

Karl-Heinz Werner

2016

Erhard Schaarschmidt

2015

Dietmar Lang

2014

Christian Groschupp

2013

Günter Schubert

2012

Claus Leichsenring

2011

Walter Pflugbeil

2010

Gunter Weiß

2009

Manfred Frenzel

2008

Günter Herrmann